Eine grosse Anzahl von Frauen unterzieht sich jedes Jahr einer der Brustoperationen, ob Brustvergrösserung durch Silikonimplantate, Korrektion der Asymmetrie, Brustverkleinerung oder rekontruktive Operation nach der Mastektomie.

Jede von ihnen möchte eine proportionalere Figur ihres Körpers, um sich besser und sicherer zu fühlen.

Der individuelle Zugang zu jeder Patientin und Verständnis ihrer Wünsche von Seiten des Chirurgen führt zu einem gemeinsamen Ziel, nämlich, dass die beste Operation ausgewählt wird, mit der das gewünschte Ergebnis erreicht wird.

Ziel

Verkleinerung, Hebung und Umformung grosser Brust und Hängebrust.

Operative Technik

In Abhängigkeit von der Grösse und Form der Brüste, gibt es eine grosse Anzahl von operativen Techniken.

Unter ihnen sind meistens folgende: Umgekehrt – die T-Technik, die eine kreisförmige Narbe um die Brustwarze, eine vertikale und eine horizontale Narbe versteht, die letztere in der Furche unter der Brust. Die vertikale Technik mit kreisförmiger Narbe um die Brustwarze und nur einer vertikalen Narbe von der Brustwarze nach unten, die in den ersten zwei Monaten weniger Falten haben und die mit der Zeit verschwinden. Die periareolare Technik nach der nur eine kreisförmige Narbe um die Brustwarze bleibt, die am Anfang auch Falten hat, aber die unter Druck der Drüse von innen allmählich verschwinden. Diese Technik ist für sehr grosse Brüste nicht geeignet.

Dauer der Prozedur und Betäubung

Die Prozedur dauert von 2.5 bis 3.5 Stunden und wird in der örtlichen Betäubung durchgeführt.

Erholung

Die übliche Aktivität erfolgt nach 5-7 Tagen. Die Fäden werden nach zwei Wochen gezogen. Es wird empfohlen ein BH zu tragen.

Seltene Komplikationen

Vorläufige Empfindsamkeit der Brustwarzen, leichte Schwellung, die in 1-2 Wochen verschwindet, eventuell kleinere Zysten im Drüsengewebe. Es gibt keine Garantie, dass die Funktion des Stillens erhalten wird.

Ziel

Die Korrektion des Grössenunterschieds und Lage der Brüste zwecks Erreichung der Asymmetrie.

Operative Technik

In Abhängigkeit vom Grad des Unterschiedes zwischen den Brüsten sowie Arten der Deformitäten, gibt es einige operative Techniken. Wenn der Unterschied nicht so sehr ausgeprägt ist, wird die Symmetrie durch Einlegen der Implantate verschiedener Grössten mit derselben operativen Technik wie bei der Operation der Brustvergrösserung erreicht. Im Falle einer grösseren Ungleichheit sowie wenn eine Brust schlaffer ist als die andere, ist es nötig, ausser dem Einsetzen der Implantate in die kleinere Brust, die Hebung der schlafferen Brust durchzuführen.
Einen besonderen Fall der Asymmetrie ist das Poland Syndrom, der durch einseitige Abwesenheit oder schwächere Entwicklung des grossen Brustmuskels charakterisiert wird, infolge des Mangels an Drüsengewebe und kleinerer Brustwarze sowie manchmal Änderungen an den Handfingern.

Die Ursache dieses Syndroms ist noch immer unbekannt sowie der Grund, warum es immer auf der rechten Seite erscheint. Es wird sehr erfolgreich durch das Implantat korrigiert, das der Grösse der anderen Brust entspricht, aber oft nach vorheriger Ausdehnung der Haut bzw. durch den Gewebe Expander, weil der bestehende Raum das genügend grosse Implantat nicht empfangen kann.

Dauer der Prozedur und Betäubung

Die Prozedur dauert ca. 2 Stunden und wird in der örtlichen Betäubung durchgeführt.

Erholung

Der Patient bleibt im Krankenhaus 24 Stunden nach Operation und man rät allmähliche Wiederaufnahme von Aktivitäten. Die Fäden werden nach zwei Wochen gezogen und der BH ist unbedingt zu tragen. Im Falle des Aufsetzens eines Expanders beim Poland Syndrom, erfolgt die allmähliche Füllung einige Monate lang und dann wird er durch eine dauerhafte Silikonprothese ersetzt.

Seltene Komplikationen

Schwellung, Gefühl der Spannung, vorläufige Empfindsamkeit der Brustwarzen, unvollsändige Symmetrie.

Ziel

Rekonstruktion, bzw. Ersatz des fehlenden Gewebes der Brust nach Amputation oder bei angeboren unterentwickelten Brüsten.

Operative Technik

Die amputierte Brust kann auf zwei Weisen rekonstruiert werden, mit Hilfe des Silikonimplantats oder durch eigenes Gewebe. Die Anwendung des Implantats ist leichter und einfacher, aber da es immer einen Mangel an Haut gibt, muss sie zunächst durch Expansion im ersten Akt des sog. Gewebe-Expanders ausgedehnt werden, oder es wird sofort die Becker-Prothese – Expander eingesetzt, die dauerhaft bleibt. In den nächsten Wochen kommt die Patientin für 5 – 7 Tage, wobei durch eine bestimmte Stelle an der Haut kleinere Mengen von Natrium Chlorid eingesetzt werden, so dass es zur einen allmählichen Füllung des Implantats bis zum gewünschten Volumen kommt.
Die Anwendung des eigenen Gewebes vom Bauch oder Rücken ist auch in der Rekonstruktion der Brust sehr vertreten. Doch die moderne Behandlung der bösartigen Krankheit versteht heute auch die primäre Rekonstruktion, wenn der Patientin sofort nach Amputation der Brust dieselbe ersetzt wird. Einige Monate nach Operation kann eventuelle zusätzliche Korrektion durchgeführt werden, im Sinne der Erreichung der Symmetrie mit der anderen Brust (Verkleinerung und Hebung der anderen Brust).

Dauer der Prozedur und Betäubung

Beide operative Techniken werden in der örtlichen Betäubung durchgeführt, die erste dauert ca. 1 – 1.5 Stunden und die andere viel länger.

Erholung

Sehr kurz bei Einsatz der Prothese – des Expanders, ausser dass man einige Wochen lang kommen muss, wegen allmählicher Vergrösserung des Volumens. Bei der Rekonstruktion mit eigenem Gewebe bzw. in Haut- und Muskellappen, ist die Erholung wesentlich länger, weil es sich um einen grossen operative Eingriff handelt.

Seltene Komplikationen

Schwellung, Serom, der verlängert drainiert wird, leichte Asymmetrie der Brüste und bei der Rekonstruktion mit dem Gewebe vom Bauch, seltene Erscheinung der Bauchhernia.

Ziel

Verkleinerung der männlichen Brust wegen vergrössertem Drüsen- oder Fettgewebe.

Operative Technik

Die Milchdrüse wird durch einen kleinen Schnitt um die Brustwarze entfernt. Bei adipösen Personen ist auch die Aspiration des Fettgewebes, mit dem die Milchdrüse durchwoben ist, indiziert, mit oder ohne Herausnahme der Drüse.

Dauer der Prozedur und Betäubung

Die Operation erfolgt in der örtlichen Betäubung und dauert ca. 1 Stunde.

Erholung

Die Drains werden nach 24 Stunden entfernt und der Faden nach zwei Wochen gezogen. Der kompressive elastische Verband wird einige Tage getragen.

Seltene Komplikationen

Schwellung, Hämatome und verlängerte Bildung von Seromen.